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ADAC-Fährentest 2001

Testsieger unter den griechischen Fähren: die "Blue Star 1" der Strintzis Lines (Foto:Richter)

(hr) (adac) Das Ergebnis des neuesten ADAC-Fährentests ist tendenziell besser als in den vergangenen Testjahren. Immerhin sieben Fähren ereichten das Testurteil "gut", keines der geprüften Schiffe im Mittelmeerraum wurde als "sehr mangelhaft" eingestuft. Dreimal wurde "mangelhaft" vergeben, zehnmal die Note "ausreichend" und für zwei Fähren gab es sogar ein "sehr gut". Eine davon ist der Testsieger "Carthage" auf der Route Tunis-Genua. Bei einer Testfahrt im März 2001 erreichte sie mit "sehr gut" die Bestnote. Der Testverlierer, die "Ciudad de Salamanca", läuft unter der Flagge der spanischen Trasmediterranea und verkehrte zum Zeitpunkt des Tests zwischen Barcelona und Palma de Mallorca.

Nach dem Untergang der "Express Samina" vor Paros im vergangenen September lag der Test-Schwerpunkt dieses Mal in Griechenland. Dort wurden zehn der insgesamt 22 Fährschiffe unter die Lupe genommen. Fünf der griechischen Fähren konnten die Prüfungen mit einem "gut" bestehen, die neue "Blue Star 1" sogar mit "sehr gut".
Sie befördert 2000 Passagiere auf der Route Ancona-Patras. Keines der griechischen Schiffe fiel im Test mit einer negativen Gesamtnote durch. Bei der "Express Apollon" auf der Route Paros-Santorin verbesserte sich der Gesamteindruck von "mangelhaft" im Testjahr 1999 auf "gut".

Bessere Ausrüstung bedeutet aber nicht gleichzeitig mehr Sicherheit. Auf vielen Schiffen lässt die Ausbildung der Mannschaften für den Notfall immer noch zu wünschen übrig. Im Extremfall dauerte es bei Übungen mit ADAC-Testern in Griechenland bis zu 30 Minuten, ehe ein Rettungsboot zu Wasser gelassen worden konnte oder 20 Minuten, bis eine Feuerlösch-Pumpe genug Druck aufgebaut hatte. Dazu kommt eine oft schlampige Wartung bis hin zu falscher Anwendung der Sicherheitsausrüstung. Notausgänge lassen sich nicht öffnen, Kisten mit Rettungswesten sind abgesperrt, Rettungsboote haben Löcher und Rettungsinseln sind festgebunden.

Ein weiteres Sicherheitsrisiko sind die Passagiere selbst. Sie nehmen häufig Schwimmwesten und Rettungsringe als Souvenir mit von Bord - kein Kavaliersdelikt, sondern Gefahr für alle anderen Reisenden. Oft werden diese lebensrettenden Mittel nicht ersetzt und würden im Notfall fehlen. Außerdem besteht kein Interesse, sich vor der Abfahrt über Fluchtwege oder das richtige Verhalten im Notfall zu orientieren, selbst wenn entsprechende Informationen angeboten werden.

Die jährlichen Untersuchungen des ADAC und seiner europäischen Partner haben sich längst bezahlt gemacht. So sind die wichtigsten Forderungen aus den Tests in den vergangenen Jahren in strenge EU-Richtlinien eingeflossen. Dabei handelt es sich vor allem um die verbindliche Einführung der Seerechtskonvention SOLAS International für alle Fähren in Europa, egal ob sie national oder international fahren. Und zusätzliche, unangemeldete Sicherheitschecks nach dem Modell der seit 1996 durchgeführten ADAC-Tests.

25.05.01

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